Untugenden

Mit den Objektkästen der Reihe „Untugenden“ knüpfe ich an meine künstlerische Arbeit in Ligurien in den 1980er Jahren an. Die Arte Povera faszinierte und inspirierte mich damals und begeistert mich bis heute.

Die Verwendung von alltäglichen „armen“ Gegenständen und Fundstücken aus der Natur und ihre Komposition in Bilder und Objekte ist ein poetischer Akt. Es geht um einen Verwandlungsprozess zum Schönen – scheinbar Hässliches wird durch die Komposition schön und liebenswert.

Technisch sind die Objekte oft eine Herausforderung und die Vergänglichkeit der „Bausteine“ dieser Objekte spielt immer mit: Es rieselt, welkt oder bröckelt immer irgendwo, aber das ist letztendlich ein lebendiger Teil dieser Kunstwerke.

Die strenge Fassung der Objekte in geschlossenen Kästen ist ein brachialer Akt, der Distanz schafft und zugleich Neugier weckt auf das „Innenleben“.